- Der Anfang
- Podcast Sindelfinger Zeitung vom 28.10.2021
Der Anfang
Unsere Schafhaltung begann eher durch ein Zusammenspiel von Zufällen. Bernd Spindler wuchs im Donautal auf. Sein Großvater hielt in Untermarchtal Schafe und Bernd belgleitete ihn in seiner Kindheit sehr gerne. Da ist die Verbindung zu den Tieren entstanden.
Bernd war im Rahmen eines Einsatzes als Lean Management Coach in einer Abteilung eines großen DAX-Konzerns eingesetzt. Im Rahmen der Vorstellungsrunde der Kick-Off-Veranstaltung erzählte der dort verantwortliche Abteilungsleiter – Volker- , dass er soeben 3 Lämmern eine weitere Chance auf ein längeres Leben gegeben hatte. Doch was war passiert?
Auf einer Fahrradtour entdeckte Volker im Frühjahr 2017 drei Lämmer die in Not geraten waren. Die Säugung der Lämmer war durch die Mütter nicht sichergestellt. Da Volker ein Herz am rechten Fleck hat, hat er die 3 Lämmer mit zu sich nach Hause genommen und zusammen mit seinen drei Töchtern liebevoll aufgezogen. Dieser Geschichte lauscht Bernd sehr aufmerksam zu und drückte seine Begeisterung für das Engagement von Volker aus.
Im August 2017 näherte sich das Endes des Einsatz von Bernd als Lean-Management-Coach in der Abteilung. Am Rande eines Workshops, erkundigte Bernd sich wie es den Tieren von Volkern erging und ob er weiter so viel Freude mit Ihnen hat. Doch anstatt voller Begeisterungsstürme und ein sprudeln von tollen Erlebnissen kam ein Dilemma zur Sprache:
Volker und seine 3 Töchter hatten nun ja sehr viel Zeit und Liebe in die Tiere investiert. Gleichzeitig mussten sie feststellen, dass die Haltung von den drei Schafen auch gerade im Bezug auf deren Hunger sich schwierig gestaltete. Genug Futter auf der Wiese am Haus zu finden, war ein Problem geworden. Hier bot Bernd seine Unterstützung im Rahmen einer Wiese im Warmbronn an, die genügend Futter bieten sollte. Doch das Futter war nicht das einzige Problem: Zahlreiche Dienstreisen, volle Terminkalender und auch der Wunsch viel mit der Familie zu verreisen, liesen sich mit der Schafhaltung schwer verbinden. Deswegen war eine Rückgabe der Schafe zurück in die Herde eines großen Schäfers angedacht. Doch das würde auch bedeuten, dass die Schafe keine lange Lebensaussichten mehr hätten. Für die Schäfereien stellt die Fleischleistung der Tiere letztendlich deren Einkommen sicher.
Doch waren Benni, Fritzle und Felix so dem Menschen zugewandt und so stand das Dilemma: Wie kann die persönliche Freiheit wieder erreicht werden und gleichzeitig den Schafen ein langes Leben zuteil werden?
Nachdem wir einige Zeit über Lösungsansätze diskutiert haben, fragt Volker plötzlich: “Bernd, du interessiert dich so für die Tiere. Magst nicht du dich, um sie kümmern?”
Die Frage hatte gesessen. Ja das Interesse war groß, aber es würde genau die gleichen Themen mit sich bringen. Bernd sagte: “Wie mache ich dann noch mit meiner Familie Urlaub?” Das hörte sein Kollege Ilhan, der mit ihm gemeinsam als Lean-Management Coach tätig war. Ilhan sagte: “Ich übernehme sehr gerne die Schafpatenschaft in der Zeit, wo du im Urlaub bist.”
Und so nahm die Schafhaltung seinen seinen Start mit Fritzle, Benni und Felix.
Doch welche Bedürfnisse haben Schafe? Wie ist ihr Sozialverhalten und was ist für die Haltung von Tieren notwendig?
Da gab es einiges zu lernen, einiges an Bürokratie zu erledigen. Und so begann die Lernreise zuhause im Garten.
Dabei haben wir gelernt, dass Schafe ziemlich nachtaktiv sind und große Freude hatten, in der Nacht mit voller Freude über den Sandkasten der Kinder bockspringen zu üben.
Wir lernten schnell und nach kurzer Zeit wussten wir, was für die Tiere notwendig war. Wir konnten die Tiere nun auf die Streuobstwiese nach Warmbronn bringen. Was der deutlich bessere Lebensraum für die Tiere war, aber gleichzeitig mit Fahrten verbunden war.
Podcast der Sindelfinger Zeitung
Wir waren im Oktober 2021 im Podcast der Sindelfinger Zeitung “Willi und Dödel” in der Folge 119: “Mähh! Schaffe, schaffe, Schafe hüten” vertreten. Es war ein witziges Interview.