Mit dem Herbst kommt die Zeit der Kirbe, mit der Herkunft des Kirchweihfestes. Traditionell findet sich im Sonntagsevangelium die Geschichte vom Zöllner Zachäus (Lk19, 1-.10)

Der Zöllner Zachäus in Jericho
1 Dann kam er nach Jericho und ging durch die Stadt. 2 Und siehe, da war ein Mann namens Zachäus; er war der oberste Zollpächter und war reich. 3 Er suchte Jesus, um zu sehen, wer er sei, doch er konnte es nicht wegen der Menschenmenge; denn er war klein von Gestalt. 4 Darum lief er voraus und stieg auf einen Maulbeerfeigenbaum, um Jesus zu sehen, der dort vorbeikommen musste. 5 Als Jesus an die Stelle kam, schaute er hinauf und sagte zu ihm: Zachäus, komm schnell herunter! Denn ich muss heute in deinem Haus bleiben. 6 Da stieg er schnell herunter und nahm Jesus freudig bei sich auf. 7 Und alle, die das sahen, empörten sich und sagten: Er ist bei einem Sünder eingekehrt. 8 Zachäus aber wandte sich an den Herrn und sagte: Siehe, Herr, die Hälfte meines Vermögens gebe ich den Armen, und wenn ich von jemandem zu viel gefordert habe, gebe ich ihm das Vierfache zurück. 9 Da sagte Jesus zu ihm: Heute ist diesem Haus Heil geschenkt worden, weil auch dieser Mann ein Sohn Abrahams ist. 10 Denn der Menschensohn ist gekommen, um zu suchen und zu retten, was verloren ist.

Lukas 19 – 1-10

Dieses Jahr gibt mir dieser Text etwas mehr Anlass darüber nachzudenken, gerade auch im Umgang mit unserem Umfeld, der Natur und den Tieren in der Schöpfung. Da ist ein Zöllner dessen Aufgabe es ist Zölle zu erheben. Wie wir im Laufe der Geschichte erfahren, macht er sein Aufgabe gut doch in der Übertreibung macht er sie zu gut und fordert mehr als vorgesehen ist. Er überfordert damit die Geber.

In der letzten Woche wurde mir an der Universität Hohenheim von einer Analogie aus der Tierhaltung berichtet: Hochleistungszucht von Hühnern.

Es wurde hierbei folgende Rechnung aufgemacht: Das Huhn erblickt mit 40g das Licht der Welt, das nach 35 Tagen mit einem Gewicht von ca. 2kg, sprich dem 40-50 fachen seines Geburtsgewichts endet. [1] Das lässt sich hier schwer fassen. Übertragen wir den Vergleich auf den Menschen bedeutet das, dass ein Baby im Schnitt bei 3450 Gramm geboren wird, das fünfzigfache seines Gewichtes betrüge dann nach 35 Tagen 200kg und das Leben würde enden. Natürlich ist nach einem Monat ein Gewicht von 4400 Gramm. Man sieht wie hier die Tiere als Geber überfordert werden. Viele dieser Tiere haben aufgrund Ihres Gewichtes Probleme zu stehen. Das gesunde Maß ist sicherlich überschritten.

Die Katastrophen unserer Zeit erscheinen fast so, als ob da was im Busch ist, oder besser im Maulbeerfeigenbaum. Doch wer ist hier in der Ver-antwort-ung? Was ist die Antwort auf diese Situation und wo bedarf es einer Umkehr und einer Veränderung der Haltung hin zu mehr Nachhaltigkeit? Nachhaltigkeit mit der Bedeutung „längere Zeit andauern oder bleiben“ bedeutet für mich, Zeit zum wachsen und reifen geben und in Anlehnung an den Nachhaltigkeitsbegriff aus der Fortstwirtschaft, dass nicht mehr Holz gefällt werden darf, als (natürlich) nachwachsen kann.

Bescheidenheit ist der Anfang aller Vernunft

Ludwig Anzengruber

Vernünftig ist hier sicherlich mehr Bescheidenheit. Genauso wie Zachhäus nach der Begegnung mit Jesus gehandelt hat. Das was zuviel war, hat er verzinst zurück gegeben. Geben wir unser Umwelt und Tieren, entsprechenden Raum und Wertschätzung [2] um so mit dem natürlichen Zoll dem Menschen dienen zu können.

Dann schenken wir unserem dem Planeten Erde durch unsere Haltung und Handlung Heil.

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